Erstmals hat der chinesische Autobauer BYD mehr Elektrofahrzeuge in Europa verkauft als Tesla.
Im April 2025 wurden laut der Automotive-Datenfirma Jato Dynamics 7.231 vollelektrische Autos von BYD registriert,
Tesla kam auf 7.165 Zulassungen.
Bemerkenswert: BYDs starke Expansion in Europa begann erst Ende 2022 – vorher verkaufte die Firma offiziell nur nach Norwegen und in den Niederlanden, wie Felipe Munoz, global analyst bei Jato Dynamics erklärte:
Dies ist ein Wendepunkt für den europäischen Automarkt, insbesondere wenn man bedenkt, dass Tesla jahrelang den Markt für batterieelektrische Fahrzeuge in Europa angeführt hat.
Die Coverstory von Claudia Scholz zu den Expansionsplänen der chinesischen Autobauer lesen Sie hier:
Tesla kämpft mit sinkenden Verkaufszahlen: Trotz eines kürzlichen Upgrades des bekannten Models Y fiel der Gewinn im ersten Quartal auf den niedrigsten Stand seit dem vierten Quartal 2020.
Ein Grund: Die umstrittene Rolle des Gründers und Konzernchefs Elon Musk in der Regierung von US-Präsident Donald Trump. Musk kündigte zuletzt an, sich wieder stärker auf das Unternehmen konzentrieren zu wollen. Ein Indikator: Die Frequenz seiner politischen Posts auf X ging bereits stark zurück.
Konkurrenz nicht nur aus China: Auch Renault, Stellantis und andere erhöhen mit neuen, günstigeren E-Autos den Druck – sie müssen die seit diesem Jahr geltenden strengeren EU-Emissionsvorschriften erfüllen und setzen daher auch immer mehr auf Elektromobilität.
Rasches Wachstum und Markttrends: BYD ist weltweit inzwischen der größte Hersteller von Elektrofahrzeugen, angetrieben vor allem durch die starke Nachfrage in China selbst. In Europa führt das rasche Wachstum chinesischer Marken und der Ausbau von Plug-in-Hybridmodellen, die von EU-Zöllen weniger betroffen sind, zu Besorgnis bei westlichen Herstellern. Die Zulassungen chinesischer Elektroautos stiegen im April um 59 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, Plug-in-Hybride legten fast um das Achtfache zu.