Sicherheitspolitik

Deutschland bekommt Nationalen Sicherheitsrat

Johann Paetzold
08.08.2025
© Imago
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Die internen Abstimmungen sind abgeschlossen: Die Bundesregierung hat sich auf die Einrichtung eines Nationalen Sicherheitsrats verständigt, wie The Pioneer aus Regierungskreisen hört.

Das neue Gremium soll drei zentrale Funktionen übernehmen:

1. Informationsbündelung: Der Rat wird integrierte Lagebilder erarbeiten, in denen sicherheitsrelevante Informationen aus allen Ressorts zusammenfließen.

2. Strategische Vorausschau: Ziel ist es, mittelfristige und langfristige Bedrohungslagen frühzeitig zu erkennen. Auch eine neue Nationale Sicherheitsstrategie soll hier entwickelt und regelmäßig fortgeschrieben werden.

3. Professionalisierung: Der Sicherheitsrat soll zudem Krisensimulationen vorbereiten und durchführen, um die Handlungsfähigkeit im Ernstfall zu stärken.

Eine neue Sicherheitsstrategie für Deutschland. © Imago

Das Ressortprinzip bleibt unangetastet. Der neue Rat soll sich in die bestehenden verfassungsrechtlichen Strukturen einfügen. Er soll als Stabsstelle „Nationaler Sicherheitsrat“ im Bundeskanzleramt angesiedelt werden.

Neu: Der bisherige Bundessicherheitsrat wird in den Nationalen Sicherheitsrat integriert und verliert damit seine Eigenständigkeit.

Teilnehmer: Bundeskanzler sowie die Minister für Inneres, Äußeres, Finanzen, Justiz, Wirtschaft, Entwicklung, Digitales und das Kanzleramt. Je nach Lage sollen externe Fachleute und Wissenschaftler hinzugezogen werden.

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Veröffentlicht von Johann Paetzold.

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