Der E-Auto-Boom hat sich im Mai weiter fortgesetzt. Wie das Kraftfahrtbundesamt mitteilte, wurden vergangenen Monat knapp 43.100 neue E-Autos in Deutschland zugelassen – plus 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Fast jedes fünfte Auto war demnach ein E-Auto.
Zum Vergleich: Im Mai wurden 35.106 Dieselfahrzeuge und 67.921 Benziner zugelassen.
Nicht zu früh gefreut: Auch wenn der Anstieg der E-Auto-Zulassungen im Mai weitgehend zelebriert wird, gehört zur Wahrheit, dass der Vergleichspunkt im vergangenen Jahr von starker Absatzschwäche betroffen war. Vergleicht man die Zahlen mit dem Absatz im April, sind die Zulassungen sogar leicht rückläufig (minus fünf Prozent).
Eine Infografik mit dem Titel: Deutschland: E-Auto-Boom
Entwicklung der E-Auto-Absatzzahlen
Dennoch: In den kommenden Monaten ist davon auszugehen, dass die E-Auto-Zulassungen weiter steigen werden. Ein vom Bundeskabinett verabschiedeter Gesetzentwurf sieht vor, dass Unternehmen E-Autos künftig im ersten Jahr um 75 Prozent abschreiben können. Zudem wird die Preisobergrenze für Dienstwagen von 70.000 auf 100.000 Euro erhöht – das entspricht dem Kaufpreis eines Porsche Taycan.
Mit Folgen: Der Verband der Automobilindustrie geht davon aus, dass der deutsche Markt für Elektroautos in diesem Jahr um etwa 59 Prozent auf 605.000 Zulassungen zulegen wird.
Ein Elektroauto des chinesischen Herstellers BYD auf der diesjährigen Automesse in Shanghai. © ImagoSchlappe für Musk: Von dem Trend konnte US-Autobauer Tesla bislang nicht profitieren. Mit 1.210 zugelassenen Teslas musste das Unternehmen im Jahresvergleich einen Rückgang von 36,2 Prozent hinnehmen. Der chinesische Wettbewerber BYD hingegen setzte im Mai 1.860 E-Autos ab und überholte Tesla in Deutschland.