Medienbericht

Epstein-Files: Trump wohl seit Mai informiert

24.07.2025
© Imago
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Seit Wochen sind selbst treue Unterstützer von Donald Trump auf den Barrikaden: Sie fordern die vollständige Veröffentlichung der „Epstein Files“. Nun berichtet das Wall Street Journal: Der US-Präsident wurde schon im Mai informiert, dass sein Name in den Akten vorkommt.

Darum geht es: US-Justizministerin Pam Bondi hat Trump dem Bericht zufolge damals darüber informiert, dass sein Name auftaucht – was aber noch kein Beleg für strafbares Verhalten ist. Enthalten seien Informationen, die auf Hörensagen basierten, und die Namen hunderter weiterer Personen.

Das Justizministerium plane aber nicht, weitere Dokumente im Zusammenhang mit den Ermittlungen zu veröffentlichen, da das Material kinderpornografische Inhalte und persönliche Informationen von Opfern enthalte. Trump sagte bei dem Treffen, er wolle sich dieser Entscheidung anschließen.

Die Epstein-Akten umfassen eine Vielzahl von Unterlagen, die in unterschiedlichen Verfahren angefallen sind, darunter Gerichtsakten, Zeugenaussagen, Flug- und Gästelisten, Kalendernotizen sowie möglicherweise Videos und E-Mails.

Ghislaine Maxwell und Jeffrey Epstein © Imago

Der Fall Epstein: Jeffrey Epstein war ein US-Investor und verurteilter Sexualstraftäter, dem der systematische Missbrauch Minderjähriger vorgeworfen wurde. Er unterhielt Kontakte zu mächtigen Persönlichkeiten wie Bill Clinton, Donald Trump und Prinz Andrew. Nach seiner erneuten Festnahme 2019 starb er unter umstrittenen Umständen in Haft, kurz vor einem möglichen Prozess.

Eine frühere Freundschaft mit Epstein wird von Trump heruntergespielt, doch vieles deutet auf eine enge Verbindung in früheren Jahren hin. Das zeigen etwa Dokumente über gemeinsame Flüge in Epsteins Privatjet, gemeinsame Fotos und Zeugenaussagen. Während Trump mit der Forderung nach einer Veröffentlichung Wahlkampf gemacht hat, sprechen er und sein Team nun von „Fake News“.

Wie es weitergeht: Neben zahlreichen Trump-Anhängern drängen auch Demokraten auf eine umfassende Aufklärung und eine Veröffentlichung der Akten. Aus den Reihen der Demokraten werden nun Forderungen an Justizministerin Pam Bondi und FBI-Chef Kash Patel laut, vor dem Kongress auszusagen.

Auch die Rolle von Epsteins ehemaliger Partnerin Ghislaine Maxwell dürfte damit wieder mehr an Bedeutung gewinnen. Sie wurde 2021 als Komplizin Epsteins verurteilt. Im Zuge eines möglichen Deals zur Strafminderung könnte sie entscheidende Details über prominente Kontakte liefern.

Was bedeutet die Causa Epstein für Donald Trump, Juliane Schäuble?

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Veröffentlicht in The Pioneer Briefing Business Class Edition von Chelsea Spieker.

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