Los Angeles

USA: Mehr Proteste, mehr Militär

10.06.2025
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Bürger gegen Staat: Die Proteste in Los Angeles nehmen kein Ende. Im Gegenteil: Auch in anderen Teilen der USA demonstrieren immer mehr Menschen gegen die radikale Migrationspolitik von US-Präsident Donald Trump.

Militär gegen Demonstrierende: Während in LA die Marine anrückt, will auch Texas Soldaten der Nationalgarde – also der Inlandstruppen – zum Einsatz gegen die Proteste schicken.

Bei den Protesten in Los Angeles © Imago

Die neuesten Entwicklungen:

Festnahmen in LA: 25 Menschen seien in Los Angeles wegen möglicher Verstöße gegen die geltende Ausgangssperre festgenommen worden, teilte ein Polizeisprecher mit. Am Abend kündigte die örtliche Polizei (LAPD) auf X an, Massenverhaftungen gegen alle einzuleiten, die sich nach der Ausgangssperre in den abgesperrten Teilen der Innenstadt aufhalten.

Andererseits: Die Nacht zum Mittwoch war wegen der Ausgangssperren eine der ruhigsten seit einer Woche. Unterschiedliche Wortführer – etwa Glaubensführer und die demokratische Bürgermeisterin von LA, Karen Bass – hatten zu gewaltfreiem, aber hartnäckigem Widerstand aufgerufen.

Gegen die kalifornischen Proteste wird mit Härte vorgegangen © Imago

Ausweitung der Abschiebungen: Besonders in den kalifornischen Landwirtschaftszentren herrscht derzeit Aufruhr, da Arbeiter vermehrt von Razzien der Bundeseinwanderungsbehörde (ICE) berichten. Die Vizepräsidentin der United Farm Workers, Elizabeth Strater, berichtete:

Heute sehen wir einen Anstieg der chaotischen Präsenz der Einwanderungsbehörden, insbesondere der Grenzpatrouillen.

Über Guantánamo: Deutlich mehr Migranten ohne Aufenthaltstitel sollen künftig über das Lager Guantánamo abgeschoben werden. Mindestens 9.000 Menschen würden für eine mögliche Überstellung auf den US-Marinestützpunkt auf Kuba überprüft, geht aus Medienberichten mit Bezug auf Regierungsdokumente hervor. Noch diese Woche könnten erste Überstellungen beginnen.

Ausweitung der Militärpräsenz: Die von Trump angekündigten 700 Marinesoldaten sollen ihren Einsatz im Laufe des Tages beginnen. Der Plan: Sie schließen sich den Truppen der Nationalgarde an, um die ICE-Beamten während der Verhaftungen zu schützen, sagte eine Militärsprecherin.

Über Kalifornien hinaus: Auch in anderen Teilen des Landes finden Proteste statt – denen ebenfalls mit Härte begegnet wird. Der texanische Gouverneur Greg Abbott erklärte als erster Gouverneur landesweit, Truppen der Nationalgarde einsetzen zu wollen. Auf sozialen Netzwerken stellte er klar, in Texas keine Gewalt zu dulden.

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Veröffentlicht in The Pioneer Expert von Carl Bildt .

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