Bürgergeld

Mehr Menschen beziehen Bürgergeld trotz Arbeit

23.06.2025
© Imago
© Imago

Bürgergeld können auch die Menschen beantragen, die einen Job haben, davon aber nicht leben können. Dieses Angebot nehmen erstmals seit der Einführung des Mindestlohns vor zehn Jahren wieder mehr Menschen wahr. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des Linken-Abgeordneten Cem Ince hervor.

Die Zahlen im Detail:

  • Der Staat zahlte laut Regierungsangaben im vergangenen Jahr rund 826.000 Erwerbstätigen zusätzlich Bürgergeld.

  • Zuvor war die Zahl der Aufstocker des gesetzlichen Mindestlohns seit Einführung im Jahr 2015 kontinuierlich gesunken: von gut 1,2 Millionen auf rund 796.000 Menschen im Jahr 2023.

  • Die staatlichen Ausgaben für dieses ergänzende Bürgergeld wuchsen nach Angaben des Sozialministeriums von 6,19 Milliarden Euro 2023 auf 6,99 Milliarden Euro im Jahr 2024.

  • Sogenannte Bedarfsgemeinschaften mit mindestens einem Aufstocker – also etwa Familien oder Paare – wurden 2024 demnach mit insgesamt 11,61 Milliarden Euro vom Staat unterstützt.

  • Aufstocker sind laut der Bertelsmann Stiftung oft Minijobber. Knapp die Hälfte der erwerbstätigen Personen, die zusätzlich Bürgergeld bekommen, sei geringfügig beschäftigt. Rund zwei Drittel der Aufstocker haben einen weit unterdurchschnittlichen Lohn.

Joe Kaeser: „Bürokratie in Deutschland ist ein struktureller Wettbewerbsnachteil“

Wo steht die Industrie im Wettbewerb und was muss die Politik tun, um den Standort zu stärken?

Artikel lesen

Veröffentlicht von Dr. Nils HeisterhagenClaudia Scholz.

Artikel

Empfehlen Sie uns weiter

Sie können diesen Beitrag mit einem Klick auf die entsprechende Schaltfläche teilen.