Jochen Ott

NRW-Oppositionsführer fordert Reform des Bildungs- und Teilhabepakets

Johann Paetzold
26.06.2025
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NRW-Oppositionsführer Jochen Ott (SPD) und der Krefelder Dezernent Markus Schön fordern in einem Papier, das The Pioneer vorliegt, eine grundlegende Reform des Bildungs- und Teilhabepakets (BuT).

SPD-Fraktionsvorsitzender in NRW Jochen Ott  © Imago

Der Vorschlag: Leistungen für Kinder aus armen Familien sollen künftig per Teilhabe-App digital verfügbar sein – ohne Anträge, direkt gekoppelt an den Kindergeldbezug. Anspruchsberechtigt wären alle unter 25, die Grundsicherung, Wohngeld oder Kinderzuschlag erhalten. Schulen, Kitas und Jugendämter würden feste Budgets zur Umsetzung erhalten.

Denn: Das BuT sei heute ein Bürokratiemonster: „BuT ist berüchtigt – bei Familien wie Fachleuten“, sagen Ott und Schön meinem Kollegen. Viele Familien wissen nicht, was ihnen zusteht – oder scheitern an komplizierten Verfahren.

Die Folge: Gerade in benachteiligten Stadtteilen werden Mittel kaum abgerufen. Statt zu vereinfachen, investiere die NRW-Landesregierung Millionen in Bürokratieberatung – ein teurer Irrweg, sagt Ott.

Zum Download: Namensbeitrag von Jochen Ott

Ihr Appell an den Bund:

Der Bund darf nicht bei der Kinder- und Jugendhilfe kürzen, wie es Bundeskanzler Friedrich Merz bereits angedroht hat. Das wäre dumm und ungerecht.

Es brauche mehr Investitionen, denn: „Bessere Schüler haben bessere Lebenschancen und tragen mehr zu unserem Wohlstand bei.“ Das Fazit der Politiker:

Ein besserer Sozialstaat ist möglich.

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