Donald Trump bekam in Großbritannien das volle royale Programm – und ein historisches Geschäft obendrauf. Während König Charles III. ihn mit Kutschfahrt und Staatsbankett empfing, verkündete Premier Keir Starmer umfangreiche Investitionen von US-Konzernen in britische KI-Infrastruktur.
„Die USA sind unser größter Handelspartner“, sagte Keir Starmer bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in London und kündigte an, dass diese Partnerschaft noch ausgeweitet werden soll. Beide Seiten würden in Kürze ein Technologieabkommen unterzeichnen, den Tech Prosperity Deal.
Tech-Bros investieren in UK: Trumps neuester Deal umfasst Investitionen in Höhe von 42 Milliarden, die Konzerne wie Microsoft, Nvidia und OpenAI in die britische KI-Infrastruktur – darunter Rechenzentren, Forschung und Plattformen – stecken sollen. Ziel sei, Großbritannien so als führenden KI-Standort zu etablieren, unterstützt durch staatlich garantierten Zugang zu Energie, Flächen und Fördermitteln.
Trump und Starmer haben einen milliardenschweren Deal vereinbart. © ImagoDie vereinbarten Deals und Investitionen „brechen alle Rekorde“, sagte Starmer weiter. Sie seien life changing – eine Tonlage, die Donald Trump gefallen dürfte.
Und tatsächlich: Der US-Präsident erwiderte die Schmeicheleien. Er betonte die „unzerstörbare Verbindung“ beider Länder, die sich auch in den engen Handelsbeziehungen zeige. Das Tech-Abkommen bezeichnete er als „historisch“.
Besonders schwärmte Trump vom Empfang durch das britische Königspaar in Schloss Windsor. Palast-Besuch und Kutschfahrt mit König Charles III. und Königin Camilla, eine Flugshow der Royal-Air-Force-Staffel Red Arrows, eine Militärparade und am Abend ein Staatsbankett mit der britischen Königsfamilie und ausgewählten Vertretern aus Politik und Wirtschaft – alles ganz nach seinem Geschmack.
Staatsbankett für Trump in Schloss Windsor. © ImagoSchon bei seinem ersten Staatsbesuch hatte ihn der royale Glanz tief beeindruckt. Genau darauf setzten britische Regierung und Adelshaus durch die minutiös geplante Choreografie. Neben Prunk, Glanz und Glamour stand nämlich nur wenig Politisches auf dem Programm.
Auch von der Öffentlichkeit wurde Trump weitestgehend abgeschirmt. Sämtliche Banquets, Kutschfahrten und royalen Treffen fanden fernab der Anti-Trump-Proteste, die in London tausende Menschen auf die Straße trieben, statt. Statt wie andere Staatschefs wurde Trump bei seinem Besuch nicht präsentiert, sondern ferngehalten.
Epstein-Projektion auf Schloss Windsor. © ImagoTrotz hoher Sicherheitsvorkehrungen gelang es Aktivisten am Dienstag jedoch, eine Lichtinstallation zum Skandal um den 2019 gestorbenen Jeffrey Epstein auf einen Schlossturm zu projizieren – ein peinlicher Moment nicht nur für Trump. Auch Prinz Andrew, der Bruder von König Charles III., pflegte enge Kontakte zum Sexualstraftäter Jeffrey Epstein. Die damals minderjährige Virginia Giuffre warf ihm vor, sie mehrfach sexuell missbraucht zu haben – vermittelt durch Epstein. Die Affäre stürzte das Königshaus in eine tiefe Krise.
Doch von dieser kleinen Peinlichkeit, ließ man sich beim Staatsbesuch in Großbritannien nicht beirren. Der Tech Prosperity Deal zeigt: Die Rechnung der britischen Gastgeber ging auf. Mit Glanz und Glamour zieht man den US-Präsidenten auf seine Seite.