Der Dialog hält an: US-Präsident Donald Trump und Russlands Staatschef Wladimir Putin haben erneut miteinander telefoniert. Das teilte Trump auf seiner Plattform Truth Social mit. Dort heißt es:
Ich habe gerade ein Telefongespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin beendet. Das Gespräch dauerte etwa eine Stunde und 15 Minuten.
Das Ergebnis? Bleibt offen. Sie sprachen laut Trump über die „Aktion Spinnennetz“ der Ukraine und „verschiedene andere Angriffe beider Seiten“. Der US-Präsident betonte, dass es sich zwar um ein gutes Gespräch gehandelt habe, es jedoch nicht zu einem sofortigen Frieden führen werde. Im Einzelnen:
Putin habe gesagt, er werde auf die jüngsten ukrainischen Angriffe auf einen russischen Flugplatz reagieren. Zu den Attacken, bei denen mindestens elf russische Bomber zerstört oder schwer beschädigt worden sind, hatte sich Putin bislang nicht öffentlich geäußert.
Außerdem hätten die beiden über den Iran gesprochen – und seien sich einig, dass das Land keine Atomwaffen besitzen dürfe.
Was bisher geschah: Putin hatte zuvor die Forderungen der Ukraine nach einem Waffenstillstand und einem Gipfeltreffen der höchsten Ebenen abgelehnt. In einer Kabinettssitzung warf der Kreml-Chef dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Dienstag vor, „terroristische Angriffe“ zu organisieren:
Wie können wir unter diesen Bedingungen solche Treffen abhalten? Was gibt es da zu besprechen? Wer verhandelt schon mit … Terroristen?
Sorge vor russischer Offensive
Russland plane, bis zu 10.000 Soldaten in der abtrünnigen Region Transnistrien an der Grenze zur Ukraine zu stationieren, warnte der moldauische Premierminister Dorin Recean. Derzeit befänden sich bereits etwa 1.500 russisch markierte Soldaten in der Region, die meisten von ihnen Einheimische, die russische Waffenlager bewachen.
Strategische Lage: Transnistrien wird seit 33 Jahren von prorussischen Separatisten kontrolliert, gehört völkerrechtlich aber zu Moldau – ein eingefrorener Konflikt, der Russland als Druckmittel dient. Die Enklave liegt jedoch zwischen der Ukraine und dem EU-freundlichen Moldau, was die Entsendung weiterer russischer Truppen bislang verhindert.
Russische Einflussnahme: Recean warnt nun vor gezielten Einflussversuchen des Kreml im Vorfeld der moldauischen Parlamentswahlen im September 2025. Ziel sei es, eine prorussische Regierung zu installieren, die eine offizielle Stationierung russischer Truppen erlauben würde. Moskau versuche, „seine militärische Präsenz in Transnistrien zu festigen“, während Moldau auf seinen EU-Beitritt hinarbeite, so Recean. Er warnt:
Das ist ein massiver Versuch, die moldauische Demokratie zu untergraben.