Am 18. Juli treffen sich die 12 stimmberechtigten Mitglieder des Federal Open Market Committee in Washington, D.C., um über den weiteren Zinskurs der USA zu entscheiden.
Jerome Powell in Washington D.C. am 07.05.2025 © imagoDer Druck steigt: Neben Präsident Trump, der sich im Dauerangriff auf Jerome Powell befindet, haben sich vergangene Woche auch zwei Mitglieder des Fed-Vorstands – Chris Waller und Michelle Bowman – gemeldet und ihre Unterstützung für eine Zinssenkung im Juli ausgedrückt. Ihre Begründung: Die Auswirkungen von Trumps Zöllen auf die Preise scheinen geringer als befürchtet.
Powell bleibt hart: Der Fed-Chef signalisiert, dass auch im Juli mit keiner Zinssenkung zu rechnen ist. Solide Fundamentaldaten und bestehende Unsicherheit über die Auswirkungen der Zölle sprechen für ein Beibehalten der Zinsen im restriktiven Bereich von 4,25 bis 4,5 Prozent.
Vor dem US-Repräsentantenhaus sagte Powell gestern:
Derzeit sind wir in einer guten Position, abzuwarten, bis wir mehr über die voraussichtliche Entwicklung der Wirtschaft erfahren, bevor wir über Anpassungen unserer politischen Haltung nachdenken.
Schlechte Nachrichten für Trump:
„Wenn man nur in den Rückspiegel schaut und sich die vorhandenen Daten ansieht, könnte man gut argumentieren, dass wir uns auf einem neutralen Niveau befinden sollten, was ein paar Zinssenkungen bedeuten würde. Der Grund, warum wir das nicht tun, ist, dass alle professionellen Analysten, die ich außerhalb der Fed kenne, für dieses Jahr einen deutlichen Anstieg der Inflation erwarten.“
Im Vorfeld forderte Trump auf Truth Social:
Ich hoffe, der Kongress wird diesen dummen, dickköpfigen Mann wirklich fertigmachen. Wir werden noch viele Jahre für seine Inkompetenz bezahlen.
Laut CME FedWatch rechnen die Märkte beim kommenden Zinstreffen nicht mit einer Senkung – frühestens beim übernächsten Treffen am 17. September geht die Mehrheit von einer Senkung um 25 Basispunkte aus.