Eigentlich sollte es schon am 1. Juni so weit sein – nun gibt US-Präsident Donald Trump Europa vier weitere Wochen: Die geplanten Strafzölle in Höhe von 50 Prozent auf Importe aus der EU sollen erst ab dem 9. Juli greifen. Nach einem Telefonat mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schrieb er auf seiner Plattform Truth Social:
Ich habe der Verlängerung bis zum 9. Juli 2025 zugestimmt – es war mir ein Privileg, dies zu tun.
Kurz zuvor schrieb die Kommissionspräsidentin auf X, die Europäische Union und die USA teilten „eine der wichtigsten und engsten Handelsbeziehungen weltweit“. Von der Leyen betonte:
Europa ist bereit, Gespräche schnell und entschlossen voranzubringen.
Was es dafür allerdings brauche, sei Zeit – mindestens bis zum 9. Juli. Dieses Datum markiert das Ende eines früheren Aufschubs: Bereits im April hatte Trump nach Börsenturbulenzen einige angekündigte Zölle um 90 Tage vertagt – als Verhandlungsangebot an die Welt.
Was zuvor geschah: Überraschend hatte Trump der EU am Freitag mit Zöllen von 50 Prozent ab dem 1. Juni gedroht und sich dabei wenig kompromissbereit gezeigt. „Ich bin nicht auf der Suche nach einem Deal“, sagte Trump im Weißen Haus. Diesen Schritt begründete er mit festgefahrenen Verhandlungen – die nun weiter laufen sollen.