Der Prozess gegen den in der VW-Dieselaffäre angeklagten ehemaligen VW-Konzernchef Martin Winterkorn wird vorläufig unterbrochen.
Der Grund: Wegen dessen anhaltender Krankheit sei er derzeit nicht verhandlungsfähig, teilt das Landgericht Braunschweig mit.
Eine endgültige Entscheidung darüber, ob das Verfahren fortgesetzt oder endgültig abgebrochen wird, ist noch nicht getroffen worden.
Das VW-Werk in Wolfsburg. © Claudia ScholzDer Hintergrund: Winterkorn ist im Dieselskandal angeklagt. Er musste sich wegen des Vorwurfs des gewerbsmäßigen Betrugs, der uneidlichen Falschaussage und der Marktmanipulation vor Gericht verantworten. Er war von 2007 bis 2015 Vorstandsvorsitzender von Volkswagen und trat wegen des Abgasskandals zurück.
Der Skandal: Im September 2015 wurden Manipulationen bei Abgabetests von Dieselautos bekannt. Kurz zuvor hatte VW falsche Testergebnisse eingeräumt. Bei Millionen Dieselfahrzeugen wurde eine illegale Abschalteinrichtung installiert.
Das Verfahren: Ende Mai wurden vier ehemalige Manager des Wolfsburger Autokonzerns zu Haftstrafen verurteilt. Zudem laufen noch vier weitere Strafverfahren gegen insgesamt 31 Angeklagte im Zusammenhang mit der Dieselsaffäre.