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Rémy Cointreau: Wankender Spirituosenhersteller

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 © imago

Hochprozentig ist nur der Schnaps: Rémy Cointreau verzeichnete im abgelaufenen Geschäftsjahr einen deutlichen Rückgang bei Umsatz und Gewinn.

  • Umsatz: 948,6 Millionen Euro. 18 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

  • Nettogewinn: 121,2 Millionen Euro. 34,4 Prozent weniger als vor einem Jahr.

  • Nettomarge: Die fällt von 15,5 auf 12,3 Prozent.

  • Dividende: Die fällt von zwei Euro auf 1,50 Euro.

Eine Infografik mit dem Titel: Schwächelndes Spirituosengeschäft

Umsatzanteile und -entwicklung der Produktbereiche von Rémy Contreau. Entwicklungen Geschäftsjahr 2024 zu 2025.

Es kommt noch härter: Die mittelfristigen Ziele für 2029 und 2030 wurden kassiert. Aufgrund der Zollunsicherheit und dem schwachen US-Geschäft kann die Prognose nicht gehalten werden.

Um wieder nach vorn zu kommen, präsentierte der Konzern drei Strategiefelder:

  • Neue Marken: Um damit wiederum neue Kunden anzusprechen. Der Konsumtrend: „Weniger trinken, aber dafür besser.“

  • Weniger Cognac: Hier sind die Umsatzrückgänge mit minus 21,9 Prozent sehr groß. Allerdings entfallen 62 Prozent des Umsatzes auf den Bereich.

  • Drei Wachstumsmärkte: Kurzfristig China, mittelfristig Brasilien und Nigeria und langfristig Indien.

Börsianer überzeugt: Die Aktie von Rémy Cointreau stieg trotz der schlechten Zahlen um fast sieben Prozent. In den vergangenen zwölf Monaten sank sie aber um 40 Prozent.

Fazit

Nach der langen Talfahrt schocken die schlechten Zahlen die Anleger nicht mehr. Doch bessern sich die Zahlen nicht, muss der neue CEO Franck Marilly, der Ende Juni sein Amt antritt, den Aktionären mehr als Pläne präsentieren. Gelingt ihm das nicht, dürften einzelne Geschäftsbereiche zur Disposition stehen.

Dieser Text ist Teil des neuen Investment Briefings. Werktäglich versorgen Sie die New Yorker Börsenreporterin Anne Schwedt und das Investment-Team mit Analysen über Investmentchancen. Melden Sie sich jetzt hier für den Newsletter an.

Hinweis: Diese Analyse dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Finanzberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.