Haseloff tritt nicht wieder an: Die AfD fordert nach dem Rückzug des Ministerpräsidenten in Sachsen-Anhalt als CDU-Spitzenkandidat bei den Landtagswahlen im nächsten Jahr einen „demokratischeren Umgang“ und Gespräche ohne „Brandmauern“ mit der CDU.
Darum geht's: Haseloff macht den Weg frei für einen Nachfolger, wie er gestern erklärte. Spitzenkandidat für die Landtagswahl im September 2026 wird CDU-Landeschef und Wirtschaftsminister Sven Schulze.
Ministerpräsident Reiner Haseloff und Sven Schulze (beide CDU) © dpaHaseloff erklärte, es gehe weiter um eine klare Position zu extremistischen Kräften und eine klare Abgrenzung zur AfD:
Deren angestrebte Regierungsverantwortung wäre eine Katastrophe für das Land.
Die CDU sieht den Wechsel der MP-Kandidaten als wichtiges Signal. Sepp Müller, Bundestagsabgeordneter aus Sachsen-Anhalt sagt The Pioneer:
Sven Schulze steht für eine Politik, die das Land zusammenführt und radikalen Kräften entschlossen entgegentritt.
Die CDU-Abgeordnete Anna Aeikens sagt The Pioneer, Schulze stehe für eine moderne CDU, die Lösungen bietet – „gerade in Zeiten, in denen unsere Demokratie von den Rändern unter Druck gesetzt wird“.
Problem für die CDU: Die AfD ist in Sachsen-Anhalt stark und träumt von einer Alleinregierung. Bei der Bundestagswahl Anfang 2025 und der Kommunalwahl 2024 wurde die Partei immer stärkste Kraft.
Generationenwechsel als AfD-Chance: Der Vorsitzende der AfD in Sachsen-Anhalt, Martin Reichardt, sagt The Pioneer, Schulze habe die Chance, einen „demokratischeren Umgang ohne Brandmauern“ mit der AfD einzuleiten. Weiter:
Herr Schulze wird sich entscheiden müssen, ob er den Wählerwillen und eine absehbare Mehrheit für rechte und konservative Politik akzeptiert oder nicht.