Beim Antrittsbesuch von Kanzler Friedrich Merz in London wollen er und Premierminister Keir Starmer einen neuen Freundschaftsvertrag unterzeichnen.
Das Ziel: Mehr Austausch und gemeinsame Sicherheit.
Warum eine bessere Zusammenarbeit nötig ist: Seit dem Brexit-Beschluss 2016 sanken die deutschen Exporte ins Vereinigte Königreich deutlich – von 89 Milliarden Euro (2015) auf 65 Milliarden Euro im Jahr 2021. Seitdem steigen sie wieder, zuletzt 2024 auf 80,3 Milliarden Euro. Importe aus Großbritannien nach Deutschland: bei 36,2 Milliarden Euro.
Das heißt: Positive Handelsbilanz für Deutschland.
Eine Infografik mit dem Titel: Deutsche Exporte in das Vereinigte Königreich
Wert in Milliarden Euro.
Politik: Die deutsch-britische Parlamentariergruppe ist derzeit ohne Vorsitz. The Pioneer hört aus Kreisen der SPD-Fraktion: Der neue Vorsitzende soll im September gewählt werden, Zugriffsrecht hat die SPD.
Studium: 8.240 deutsche Studierende waren 2022 und 2023 an britischen Hochschulen eingeschrieben – 20 Prozent weniger als im Vorjahr, berichtet die Higher Education Statistics Agency. Verantwortlich dafür ist der Brexit: Deutsche Studierende müssen seitdem höhere Auslandsgebühren zahlen. In Deutschland studieren laut Forschungsministerium 1.727 Briten.
Expertenmeinung zum Vertrag: Nicolai von Ondarza von der Stiftung Wissenschaft und Politik sieht den Vertrag ergänzend zur Nato als „eine Rückversicherung angesichts der Fragezeichen gegenüber der US-amerikanischen Sicherheitsgarantie“.
Spannend sei auch „die erwartete explizite Verankerung der trilateralen Zusammenarbeit gemeinsam mit Frankreich“. Denn:
Dieses E3-Format scheint ein immer wichtigeres Format gerade für die Bundesregierung zu werden.